Was ist ein Initial Coin Offering (ICO)?

ICO

Was ist ein ICO?

ICO steht für "Initial Coin Offering". Dabei gibt ein (Krypto-)Projekt Tokens an Investoren aus – im Tausch gegen z. B. Bitcoin oder Ethereum. Das ist eine Möglichkeit für neue Projekte, schnell Geld zu sammeln. Im Gegenzug bekommst du als Investor die Chance, die neuen Coins oder Tokens günstig (und meistens als einer der Ersten) zu kaufen. Wenn der Coin dann im Wert steigt, kannst du richtig viel Gewinn machen.

ICOs gibt’s schon seit den Anfangstagen von Krypto. Manchmal findet ein ICO sogar statt, während das Projekt noch in Arbeit ist – oder bevor der Coin überhaupt auf Börsen handelbar ist. Meistens ist der Preis beim ICO viel niedriger als später auf den Börsen. Manchmal hast du also schon Gewinn gemacht, bevor der Coin überhaupt offiziell da ist. Genau das macht ICOs so beliebt.

Ein berühmtes Beispiel für ein ICO ist Ethereum. Damals konntest du 1 ETH für nur 0,311 $ kaufen. Ja, du hast richtig gelesen – weniger als 50 Cent! Natürlich wusste damals niemand, dass Ethereum später mal so durch die Decke gehen würde.


Wichtigste Erkenntnisse

  • ICO heißt "Initial Coin Offering" und ist eine Methode für Krypto-Projekte, Geld zu sammeln.
  • Investoren können früh und günstig einsteigen – mit der Hoffnung auf hohe Gewinne.
  • Es ist super wichtig, dass du dich vorher gut über das Projekt informierst – es gibt viele Risiken und Scams.
  • Es gibt auch verschiedene Varianten von ICOs wie IDO, IEO oder Airdrops.

Wie läuft ein ICO ab?

Bei den meisten ICOs startet alles mit einer Idee und einem eigenen Coin. Die Idee (meist ein neues Blockchain-Projekt) wird in einem sogenannten Whitepaper erklärt. Den Token kann man zum Beispiel ganz einfach über das Ethereum-Netzwerk erstellen.

Leute, die Vertrauen in deine Idee oder dein Whitepaper haben, können dann in deinen Coin investieren. Dafür geben sie dir zum Beispiel Ethereum. Das kannst du dann für die Weiterentwicklung deines Projekts nutzen. Stell’s dir vor wie eine Finanzierungsrunde.

Bevor das Mainnet (die offizielle Blockchain-Version) live geht, wird meistens erstmal ein Testnet gestartet. Da können Leute das Netzwerk ausprobieren und nach Fehlern suchen. Wenn alles gut läuft, geht das Mainnet live – das ist dann das Netzwerk, auf dem später wirklich gehandelt wird.

Wie kann man bei einem ICO mitmachen?

Wenn du bei einem ICO mitmachen willst, musst du dich zuerst informieren. Du hast wahrscheinlich ein spannendes neues Projekt entdeckt und willst investieren. Aber ist das wirklich eine gute Idee? Wir empfehlen dir auf jeden Fall, dich vorher mit Blockchain und Krypto generell gut auszukennen. Sonst kann’s schnell teuer werden.

Fast alle Projekte haben einen X-Account (ehemals Twitter), einen Discord-Server mit Infos oder stehen auf Websites, auf denen kommende ICOs gelistet sind.

Wenn du Tokens kaufen willst, brauchst du eine eigene Wallet – je nachdem, auf welchem Netzwerk das Ganze läuft. Wenn der ICO zum Beispiel auf Ethereum läuft, brauchst du auch eine Ethereum-Wallet.

Varianten von ICOs

Es gibt verschiedene Arten von ICOs – je nachdem, wie das Projekt aufgebaut ist und was es vorhat. Hier sind ein paar der bekanntesten Formen:

Was ist ein Initial DEX Offering (IDO)?

Ein IDO ist ein Token-Angebot über eine dezentrale Börse (DEX). Bekannte DEXs sind PancakeSwap oder Uniswap. Auch hier will ein Projekt Geld einsammeln – aber eben über eine andere Methode. Auch hier gilt: vorher gut einlesen!

Das Coole bei einem IDO: Du kannst deine Coins direkt wieder verkaufen. Bei ICOs musst du manchmal warten, bis sie auf einer Börse gelistet sind.

Für das Projekt ist es auch günstiger, weil es nicht erst teure Gebühren an große Börsen zahlen muss oder viele Bedingungen erfüllen muss.

Allerdings ist es bei einem IDO unwahrscheinlicher, dass du sofort riesige Gewinne machst – weil der Preis schon feststeht und nur noch durch Angebot und Nachfrage schwankt.

Was ist ein Initial Exchange Offering (IEO)?

Ein IEO ist ähnlich wie ein ICO, aber der Unterschied: Nicht das Projekt selbst verkauft die Tokens, sondern eine Krypto-Börse übernimmt das. Die Coins sind dann oft direkt nach dem Start mehr wert. Viele Anleger verkaufen ihre Coins dann sofort („dumpen“). Manche warten aber auch lieber ab, bis sich der Preis einpendelt – und entscheiden dann, ob sie kaufen oder verkaufen.

Private Placement

Beim Private Placement gibt’s die Coins nicht für alle – nur für eine ausgewählte Gruppe von Investoren. Meistens sind das große Anleger oder Institutionen. Das Team vom Projekt sucht sich die Investoren selbst aus. Oft sind das Leute, die schon ordentlich Geld ins Projekt gesteckt haben.

Weil es kein öffentliches Angebot ist, gelten oft andere Regeln. In vielen Ländern (wie z. B. in den USA) muss man sich aber trotzdem an Gesetze halten, z. B. von der SEC (Securities and Exchange Commission). Diese Regeln sollen Investoren vor Betrug und Täuschung schützen.

Public Offering

Ein Public Offering ist das Gegenteil vom Private Placement. Hier kann wirklich jeder mitmachen – nicht nur eine exklusive Gruppe.

Airdrop

Bei einem Airdrop werden Coins verschenkt – ja, geschenkt! Meistens musst du dafür ein paar Dinge erledigen (z. B. dem Projekt auf X folgen oder dich anmelden), aber es ist eine legitime und oft einfache Methode, um kostenlos Krypto zu bekommen. Mehr Infos? Lies unseren Artikel zu Airdrops.

Vorteile von ICOs (für Projekte)

  • Zugang zu Kapital
    Projekte können schnell viel Geld einsammeln – ganz ohne Banken oder Investoren aus dem klassischen Finanzbereich.

  • Keine Anteile abgeben
    Investoren kaufen Tokens, keine Firmenanteile. Das Team behält also die volle Kontrolle.

  • Weltweite Reichweite
    Jeder mit Internet und Krypto kann mitmachen – keine Ländergrenzen oder Einschränkungen.

  • Gute Werbung
    Ein ICO bringt oft mediale Aufmerksamkeit – das hilft natürlich auch beim Marketing.

Vorteile von ICOs (für Investoren)

  • Früh einsteigen
    Du kannst als einer der Ersten Tokens kaufen – meistens günstiger als später nach dem Launch.

  • Hohe Gewinnchancen
    Wenn das Projekt durchstartet, kannst du richtig viel Profit machen.

Nachteile von ICOs (für Projekte)

  • Regulierung
    Behörden können eingreifen, wenn der Token als Wertpapier („Security“) eingestuft wird – siehe z. B. die SEC in den USA, die sich ständig einmischt.

  • Pump & Dump Risiko
    Nach dem ICO verkaufen manche Investoren sofort wieder – das kann den Kurs einbrechen lassen.

Nachteile von ICOs (für Investoren)

  • Hohes Risiko
    Viele Projekte scheitern – und es gibt viele Scams. Dein Investment kann schnell wertlos werden.

  • Kein Schutz
    Es gibt keine Garantie, keine Aufsicht – und meistens keine Möglichkeit, dein Geld zurückzubekommen.

  • Vertrauen ins Whitepaper
    Du musst auf das Whitepaper und die Versprechen vertrauen – oft gibt’s noch nicht mal ein funktionierendes Produkt.

Fazit

ICO steht für Initial Coin Offering – damit können Krypto-Projekte früh Kapital einsammeln. Als Investor hast du die Chance, schon ganz früh in ein Projekt einzusteigen und eventuell hohe Gewinne zu machen. Gleichzeitig gibt’s aber auch Risiken – etwa fehlende Regulierung oder Betrugsmaschen. Wenn du in ICOs investieren willst, solltest du unbedingt gut recherchieren. Es gibt verschiedene Arten von ICOs – zusammen bilden sie einen wichtigen Teil der Krypto-Welt.

Über Finst

Finst ist einer der führenden Anbieter von Kryptowährungen in den Niederlanden und bietet eine erstklassige Investitionsplattform zusammen mit Sicherheitsstandards auf institutioneller Ebene und 83 % niedrigeren Handelsgebühren. Finst wird vom ehemaligen Kernteam von DEGIRO geleitet und ist als Krypto-Dienstleister bei der De Nederlandsche Bank (DNB) registriert. Finst bietet eine ganze Reihe von Krypto-Dienstleistungen an, darunter Handel, Verwahrung, Fiat-On/Off-Ramp und Staking für private und institutionelle Anleger.

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