Was ist Bitcoin Mining und Krypto Mining?

Bitcoin mining

Was ist Bitcoin Mining?

Bitcoin Mining ist der Prozess, bei dem neue Bitcoins durch Mining erstellt werden. Während des Bitcoin Mining-Prozesses werden Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk überprüft, validiert und neue Blöcke dem Netzwerk hinzugefügt. Das geschieht über ein dezentrales Netzwerk von Minern, die alle versuchen, als Erste eine komplexe mathematische Formel zu lösen – nämlich den richtigen Hash zu finden. Diesen Prozess nennt man Mining. Der Miner, der das als Erster schafft, bekommt eine Belohnung in BTC ausgezahlt, die beim Hinzufügen eines neuen Blocks vom Netzwerk vergeben wird. Das nennt man die Mining-Belohnung, auch „mining reward“ genannt. Zusätzlich bekommt der Krypto-Miner die „fee“ (Transaktionsgebühren), die von demjenigen gezahlt wird, der eine Transaktion ausführt, um Priorität zu bekommen und die Transaktion auszuführen.

Dank dieses Prozesses bleibt die Blockchain von Bitcoin rund um die Uhr am Laufen und das Netzwerk bleibt sicher.

Der Mining-Prozess von Proof of Work

Bitcoin verwendet den Proof of Work (PoW) Konsensmechanismus. Das ist ein Algorithmus, der Krypto-Mining auf der Blockchain ermöglicht. PoW sorgt dafür, dass das Netzwerk dezentral funktioniert – durch spezialisierte Computer und ohne Dritte. Miner auf der ganzen Welt helfen rund um die Uhr, Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Miner konkurrieren miteinander, um als Erste den Block hinzufügen zu dürfen, indem sie komplexe Formeln lösen, die viel Rechenleistung erfordern. Der Miner, dem das zuerst gelingt, erhält die Mining-Belohnung.


Wichtigste Erkenntnisse

  • Neue Bitcoins werden im Mining-Prozess erschaffen, wobei Miner mit BTC belohnt werden.

  • Bitcoin nutzt den Proof-of-Work-Algorithmus, bei dem Miner komplexe mathematische Probleme mit spezialisierter Hardware lösen.

  • Miner sorgen dafür, dass Bitcoin-Transaktionen korrekt und sicher ablaufen – ganz ohne zentrale Partei.

  • Dank der enormen Rechenleistung von Tausenden Minern weltweit ist das Netzwerk extrem schwer zu manipulieren.

  • Die Mining-Schwierigkeit wird etwa alle zwei Wochen angepasst, um sicherzustellen, dass alle 10 Minuten ein Block hinzugefügt wird.

  • Alle 210.000 Blöcke gibt es ein Halving, bei dem die Block-Belohnung halbiert wird, um Knappheit zu erzeugen.


Wie funktioniert Bitcoin Mining?

Während des Mining-Prozesses von Bitcoin versuchen Miner, komplexe mathematische Formeln zu lösen, um den Hash (die richtige Zahl) eines Blocks zu finden. Dabei validieren sie unbestätigte Transaktionen, die im Block gesammelt wurden. Wenn ein Miner als Erster die richtige Lösung findet, den Bedingungen des Netzwerks entspricht und die Zustimmung anderer Miner (auch Nodes genannt) bekommt, darf der Miner den Block dem Netzwerk hinzufügen. Als Belohnung bekommt der Miner dann die Mining-Belohnung, die aktuell 3,125 BTC beträgt. Danach beginnt der Prozess von vorne.

Für Bitcoin Mining wird spezialisierte und leistungsstarke Hardware wie ASIC-Miner verwendet, da der Prozess viel Rechenleistung benötigt. Je höher die Konkurrenz im Netzwerk, desto schwieriger wird es, einen neuen Block zu minen. Der Schwierigkeitsgrad steigt nämlich bei steigender Konkurrenz und sinkt bei fallender Konkurrenz. So sorgt das Netzwerk dafür, dass alle 10 Minuten ein Block hinzugefügt wird. Etwa alle vier Tage (alle 2016 Blöcke) wird die Schwierigkeit angepasst. Die Schwierigkeit hängt von der Hashrate (Rechenleistung) im Netzwerk ab.

Warum ist Bitcoin Mining notwendig?

Bitcoin Mining ist essenziell für das Funktionieren des Bitcoin-Netzwerks. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Bitcoin Mining notwendig ist:

  • Transaktionsvalidierung: Dank Bitcoin-Minern können Transaktionen dezentral (also ohne Bank) durchgeführt und validiert werden. Miner verhindern doppelte Ausgaben (double spending) oder dass nicht existierende Coins bezahlt werden. Sie prüfen, ob die Bitcoins existieren und dem Absender gehören. Möglich wird das durch die Open-Source- und transparente Struktur von Bitcoin. Erst wenn die Transaktion korrekt ist und erfolgreich in einem Block landet, wird sie endgültig.

  • Netzwerksicherheit: Das Netzwerk gilt als sehr sicher, weil so viel Rechenleistung nötig ist, um Schaden anzurichten. Um die Kontrolle zu übernehmen, müsste man über mindestens 50 % der Rechenleistung (Hashrate) verfügen. Warum 50 %? Mindestens 50 % der übrigen Miner müssen den Hash und die Absicht des Miners bestätigen. Das ist praktisch unmöglich, da Tausende Computer weltweit ständig dabei sind, neue Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk zu minen. Je mehr Miner im Netzwerk aktiv sind, desto mehr Rechenleistung bräuchte ein Angreifer. Zusätzlich motiviert das Belohnungssystem die Miner, weiterzumachen – so bleibt das Netzwerk sicher.

  • Neue Bitcoins erschaffen: Die einzige Möglichkeit, neue Bitcoins in Umlauf zu bringen, ist Mining. Beim Erstellen eines neuen Blocks werden neue Bitcoins ausgegeben. Bei Bitcoin passiert das alle 10 Minuten. Die maximale Anzahl an Bitcoins, die jemals existieren wird, liegt bei 21 Millionen. Das ist im Code von Bitcoin festgelegt und unveränderbar. Die Mining-Belohnung wird etwa alle vier Jahre (alle 210.000 Blöcke) beim Bitcoin Halving halbiert, damit neue BTC nicht zu schnell ausgegeben werden und um Knappheit zu schaffen. Es wird erwartet, dass im Jahr 2140 der letzte Bitcoin ausgegeben wird. Danach verdienen Miner nur noch an Transaktionsgebühren.

Ohne Mining würde das Bitcoin-Netzwerk also nicht so funktionieren, wie es das heute tut.

Übersicht über durchgeführte Halvings und Blockbelohnungen

Blockhöhe Jahr (geschätzt) Halving Blockbelohnung (BTC) Gesamtmenge BTC im Umlauf (≈)
0 2009 Genesis 50 0
210.000 2012 1 25 10.500.000
420.000 2016 2 12,5 15.750.000
630.000 2020 3 6,25 18.375.000
840.000 2024 4 3,125 19.687.500
1.050.000 2028 5 1,5625 20.343.750
1.260.000 2032 6 0,78125 20.671.875
~6.930.000 ~2140 Letztes ≈0 21.000.000

Ist Bitcoin Mining legal?

In vielen europäischen Ländern darf man Bitcoin minen, solange es keine Gesetze gibt, die es ausdrücklich verbieten. In Ländern wie den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal ist Mining erlaubt. Aber die Steuervorschriften und Genehmigungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Informiere dich also vorher gut über die jeweiligen Regeln.

Auch in den USA ist Bitcoin Mining grundsätzlich erlaubt. Es gibt aber einige Bundesstaaten, die wegen Umweltauflagen Einschränkungen eingeführt haben, da das Mining sehr viel Rechenleistung und Energie verbraucht.

Einige Länder wie China, Algerien und Nepal haben Bitcoin Mining komplett verboten. Beliebte Länder für großangelegtes Mining sind zum Beispiel Russland, Kasachstan, Kanada und Norwegen. In diesen Ländern ist Mining meist erlaubt, allerdings gibt es oft strenge Bedingungen und Steuern, z. B. auf den Stromverbrauch.

Achte darauf, dass sich die Gesetze rund ums Krypto-Mining ständig ändern können. Recherchiere also immer selbst, ob Mining in deinem Land aktuell erlaubt ist!

Wie kann man Bitcoin minen?

Wenn du mit dem Bitcoin Mining anfangen willst, gibt’s dafür verschiedene Möglichkeiten:

  • Solo Mining: Du kannst alleine minen. Dafür brauchst du aber ziemlich teure Ausrüstung wie spezielle ASIC-Miner. Wegen des hohen Stromverbrauchs lohnt sich das für Einzelpersonen oft nicht mehr. Außerdem ist die Chance, ein Block zu finden, ziemlich gering.

  • Mining Pools: Um als kleiner Miner bessere Chancen zu haben, kannst du dich einem Mining Pool anschließen. Dort bündeln mehrere Miner ihre Rechenpower, um zusammen Blöcke zu finden. Die Belohnung wird dann unter allen aufgeteilt – meist je nach bereitgestellter Rechenleistung (Hashrate).

  • Cloud Mining: Mit Cloud Mining kannst du dir Rechenleistung von externen Rechenzentren mieten. So brauchst du selbst keine teure Hardware. Meist läuft das über Online-Plattformen auf Vertragsbasis (z. B. ein Jahr Laufzeit). Der Anbieter zahlt dir dann einen Anteil der Erträge in deine Wallet aus. Achte aber darauf, dass es auch viele unseriöse Anbieter gibt.

  • Eigene Mining Farm aufbauen: Wenn du richtig viel investieren willst, kannst du eine eigene Mining Farm starten. Dafür brauchst du nicht nur teure Hardware, sondern auch gute Stromversorgung, Kühlung und Sicherheit. Wichtig ist auch, dass du einen passenden Standort wählst – ideal sind Länder mit niedrigen Stromkosten und kühlem Klima. Die Erträge können hoch sein, aber auch das Risiko (z. B. durch Gesetze oder Strompreise).

Welche Kryptowährungen kann man noch minen?

Neben Bitcoin gibt’s viele andere Kryptowährungen, die auf dem Proof of Work-Algorithmus basieren. Auch die kann man minen. Zum Beispiel:

Welche Kryptowährungen kann man nicht minen?

Es gibt auch viele Coins, die nicht durch Mining entstehen. Die bekanntesten nutzen das sogenannte Proof of Stake (PoS) Konsensverfahren.

Zum Beispiel:

Diese Coins werden nicht durch Mining erzeugt, sondern durch sogenanntes "Staking". Dabei werden Coins im Netzwerk festgehalten, um Transaktionen zu validieren und das Netzwerk zu sichern. Als Belohnung bekommt man neue Coins. Das Ganze braucht keine teure Hardware und ist viel energieeffizienter als Proof of Work.

Fazit

Bitcoin Mining ist ein zentraler Bestandteil des Bitcoin-Netzwerks. Es sorgt nicht nur für neue Bitcoins, sondern auch für die Validierung von Transaktionen und die Sicherheit der Blockchain. Durch das Proof of Work-Verfahren und den weltweiten Einsatz von Minern bleibt Bitcoin dezentral, sicher und zuverlässig. Auch wenn Mining hohe Investitionen und viel Rechenleistung braucht, ist es ein unverzichtbarer Teil des Systems. Ohne Mining würde Bitcoin nicht so funktionieren, wie wir es heute kennen.

Über Finst

Finst ist einer der führenden Anbieter von Kryptowährungen in den Niederlanden und bietet eine erstklassige Investitionsplattform zusammen mit Sicherheitsstandards auf institutioneller Ebene und ultra-niedrigeren Handelsgebühren. Finst wird vom ehemaligen Kernteam von DEGIRO geleitet und ist als Krypto-Dienstleister bei der De Nederlandsche Bank (DNB) registriert. Finst bietet eine ganze Reihe von Krypto-Dienstleistungen an, darunter Handel, Verwahrung, Fiat-On/Off-Ramp und Staking für private und institutionelle Anleger.

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