Was ist Market Cap?

Was ist Market Cap?
Market Cap ist die Abkürzung für Marktkapitalisierung und zeigt den Gesamtwert einer Kryptowährung (oder eines Vermögenswerts) an. Du berechnest sie, indem du die Anzahl der im Umlauf befindlichen Coins mit dem Preis pro Coin multiplizierst. Market Cap ist einer dieser Begriffe, denen du ständig in der Krypto-Welt begegnest. Viele Anleger schauen sich diesen Wert an, bevor sie investieren. Warum? Weil er etwas über das Wachstumspotenzial aussagt. Wenn bereits Milliarden in einer Kryptowährung stecken, wird es schwieriger, den Wert stark zu steigern. Genau deshalb werfen viele Anleger zuerst einen Blick darauf.
Beispiel Market Cap:
Angenommen, es gibt 10 Millionen Coins einer bestimmten Kryptowährung und jeder Coin kostet 2 €. Dann beträgt die Market Cap 10 Mio. × 2 € = 20 Millionen Euro. Es geht also nicht nur um den Preis des Coins, sondern auch darum, wie viele Coins im Umlauf sind.
So bekommst du schnell ein Gefühl dafür, wie „groß“ oder wertvoll ein Krypto-Projekt im Vergleich zu anderen ist. Neugierig auf die Market Cap deiner Coins? Schau dir unsere Übersichtsseite an, dort siehst du alle Marktkapitalisierungen.
Wichtigste Erkenntnisse
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Die Market Cap ist der Gesamtwert einer Kryptowährung, berechnet aus Preis × Anzahl Coins im Umlauf.
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Anleger nutzen sie, um das Risiko und Potenzial eines Coins einzuschätzen.
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Es gibt drei Typen: Small Caps (hohes Risiko), Mid Caps (ausgewogen), Large Caps (stabiler).
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Die Market Cap ändert sich durch News, Angebot und Nachfrage sowie Marktstimmung.
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Der Preis allein sagt nicht alles – die Market Cap gibt ein besseres Bild vom aktuellen Wert.
Was zeigt die Market Cap an?
Die Market Cap hilft dir dabei, Coins zu vergleichen und das Risiko besser einzuschätzen. Eine hohe Market Cap bedeutet oft, dass ein Coin bereits sehr bekannt ist (was Vor- und Nachteile haben kann). Eine niedrigere Market Cap zeigt meistens einen (noch) unbekannteren oder weniger populären Coin an.
Beispiel:
Du schwankst zwischen Bitcoin und einem neuen Coin, von dem du noch nie gehört hast. Bitcoin hat eine Market Cap von mehreren Hundert Milliarden Euro, der andere Coin ist nur 5 Millionen Euro wert. Die Gewinnchancen sind beim kleineren Coin vielleicht größer, aber das Risiko ist auch deutlich höher. Diese Coins sind oft deutlich volatiler. Grundsätzlich gilt: Je neuer der Coin, desto höher das Risiko.
Verschiedene Arten von Market Caps
Innerhalb der Market Cap gibt es verschiedene Kategorien. Normalerweise unterscheidet man zwischen drei Typen: Small Caps, Mid Caps und Large Caps. Das sind einfach Kategorien, mit denen man die Größe eines Krypto-Projekts basierend auf seinem Gesamtwert (also Market Cap) angibt. Wir erklären dir unten, was diese Begriffe bedeuten, was du erwarten kannst und geben Beispiele.
Was sind Small Caps?
Small Caps sind Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von unter 300 Millionen Euro. Das sind meist neue oder noch im Aufbau befindliche Projekte, die sich gerade erst eine Fanbase oder Userbase aufbauen. Manchmal wird auch das eigentliche Produkt noch entwickelt. Diese Coins reagieren oft stark auf Hype, Influencer-Posts oder positive Stimmung. Häufig kaufen Leute solche Coins, die „das nächste Bitcoin“ suchen oder wirklich an das Projekt glauben. Bevor du in einen Small Cap investierst, solltest du dir unbedingt den Hintergrund und die Roadmap genau anschauen.
Was kannst du bei einem Small Cap erwarten?
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Große Preisschwankungen
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Geringe Liquidität (also weniger Möglichkeiten, den Coin zu verkaufen)
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Hohes Gewinnpotenzial, aber auch das Risiko eines Totalverlusts
Was sind Mid Caps?
Mid Caps sind Kryptowährungen mit einer Market Cap zwischen 300 Millionen und 10 Milliarden Euro. Du kannst sie als die „Mittelschicht“ der Krypto-Welt sehen. Diese Projekte gibt es meist schon länger, sie haben ein funktionierendes Produkt und oft eine treue Community. Sie sind weniger riskant als Small Caps, bieten aber trotzdem gute Wachstumsmöglichkeiten. Natürlich sind auch diese Coins nicht ohne Risiko. Der Kryptomarkt ist bekannt für seine Volatilität. Auch hier gilt: immer erst selbst gut informieren!
Viele Mid Caps sind bekannte Namen in der Szene, wie Chainlink, Uniswap oder Optimism. Sie sind nicht mehr ganz neu, aber auch noch lange nicht so groß wie Bitcoin oder Ethereum. Das macht sie interessant für Leute, die nach einem guten Mix aus Risiko und Wachstumspotenzial suchen.
Mid Caps entwickeln sich oft aktiv weiter – mit neuen Features, Partnerschaften oder Integrationen mit anderen Blockchains. Das bringt mehr Nutzer und steigende Preise.
Was kannst du bei einem Mid Cap erwarten?
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Stabilere Preise als bei Small Caps, aber immer noch volatil
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Langfristiges Wachstum, besonders wenn sich das Projekt weiterentwickelt
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Höhere Sichtbarkeit – du findest sie oft auf bekannten Exchanges
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Immer noch riskant, aber mit besseren Überlebenschancen
Was sind Large Caps?
Large Caps sind Kryptowährungen mit einer Market Cap von über 10 Milliarden Euro. Das sind die Schwergewichte des Marktes. Denk an Coins wie Bitcoin, Ethereum, Dogecoin und Ripple. Diese Projekte gibt es meist schon seit Jahren, sie werden von Millionen Menschen genutzt und genießen das Vertrauen von privaten und institutionellen Anlegern.
Diese Coins reagieren oft weniger auf Panik oder Hype und gelten als die „sicherste“ Option im Krypto-Bereich (sofern man bei Krypto überhaupt von Sicherheit sprechen kann). Große Fonds, Banken und sogar Regierungen schauen eher auf diese Coins als auf kleine, unbekannte Alternativen. Denk zum Beispiel an Trump und seine sogenannte „Strategic Bitcoin Reserve“.
Was kannst du bei einem Large Cap erwarten?
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Weniger Risiko als bei kleineren Coins
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Langsames, aber stabiles Wachstum über die Zeit
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Gute Verfügbarkeit, du kannst sie überall kaufen und verkaufen
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Hohe Liquidität, also einfacher Ein- und Ausstieg
Warum ist das nützlich?
Wenn du verstehst, welche Art von Kryptowährungen du besitzt oder kaufen willst, kannst du dein Risiko besser einschätzen. Viele Anleger setzen deshalb auf eine Mischung aus Small, Mid und Large Caps. Möchtest du in mehrere Coins gleichzeitig investieren, weißt aber nicht welche? Dann schau dir die Krypto Bundles von Finst an. Mit nur einem Klick kaufst du eine Auswahl speziell zusammengestellter Coins.
Faktoren, die die Market Cap beeinflussen
Die Market Cap einer Kryptowährung ist kein fixer Wert. Sie verändert sich ständig – manchmal sogar im Minutentakt. Das liegt daran, dass mehrere Faktoren sie direkt beeinflussen. Wir erklären dir hier, welche das sind und wie sie wirken.
1. Der Preis des Coins
Der einfachste Weg, wie die Market Cap steigt oder fällt, ist über den Coin-Preis. Wenn ein Coin heute 10 € wert ist und 100 Millionen Coins im Umlauf sind, beträgt die Market Cap 1 Milliarde Euro. Steigt der Preis morgen auf 15 €, steigt auch die Market Cap automatisch auf 1,5 Milliarden.
Kurz gesagt: Preis hoch = Market Cap hoch (und umgekehrt natürlich auch).
2. Die Anzahl der Coins im Umlauf
Die Market Cap berechnest du, indem du den Preis eines Coins mit der Anzahl im Umlauf multiplizierst. Wenn also neue Coins dazukommen, steigt die Market Cap – selbst wenn der Preis gleich bleibt. Bitcoin ist zum Beispiel von Satoshi Nakamoto so programmiert, dass es maximal 21 Millionen Bitcoins geben wird. Andere Coins wie Dogecoin haben dagegen keine maximale Anzahl. Sie können theoretisch unendlich produziert werden.
Beispiel: Angenommen der Preis bleibt bei 10 €, aber es kommen 10 Millionen Coins hinzu – dann steigt die Market Cap von 1 Milliarde auf 1,1 Milliarden Euro.
3. Angebot und Nachfrage
Das ist wahrscheinlich der wichtigste Antrieb hinter Preisänderungen. Wenn viele Leute einen Coin kaufen wollen (mehr Nachfrage als Angebot), steigt der Preis. Und wie du schon weißt: Wenn der Preis steigt, steigt auch die Market Cap.
Andersherum funktioniert es genauso. Wenn viele Leute plötzlich ihre Coins verkaufen wollen, fällt der Preis – und damit auch die Market Cap. Das Geld fließt quasi aus der Kryptowährung heraus.
4. News und Stimmung
Der Kryptomarkt reagiert extrem stark auf Nachrichten und Emotionen. In der Vergangenheit haben einfache Tweets von Elon Musk dafür gesorgt, dass Dogecoin einen riesigen Ansturm erlebt hat. Es gibt Dutzende Beispiele (wie das erwähnte Beispiel von Donald Trump und seiner Bitcoin Reserve), bei denen der Preis durch gute News stark gestiegen ist.
Negative News bewirken das Gegenteil: zum Beispiel Hacks, strengere Regulierung oder ein gescheitertes Projekt. Dann fällt der Preis – und damit auch die Market Cap.
Beispiel für positive Stimmung:
Angenommen, es gibt gute News zu Ethereum: Sie kündigen ein großes Upgrade an, das Transaktionen schneller und günstiger macht. Die Anleger sind begeistert und kaufen massenhaft Ethereum. Die Nachfrage steigt, der Preis schießt in die Höhe – und Ethereums Market Cap steigt entsprechend.
Warum ist die Market Cap wichtig?
Die Market Cap gibt dir einen schnellen Überblick über die Größe eines Projekts. Sie sagt mehr aus als nur der Preis eines Coins, weil sie auch berücksichtigt, wie viele Coins es gibt. Denn ein Coin, der 100 € kostet und von dem es 1.000 Stück gibt, ist weniger wert als ein Coin mit einem Preis von 1 € und 10 Millionen Stück im Umlauf. Schau also nicht nur auf den Preis!
Beispiel:
Coin A kostet 100 € und es gibt 1.000 Coins → Market Cap: 100.000 €
Coin B kostet 1 € und es gibt 10 Millionen Coins → Market Cap: 10 Millionen €
Coin B ist also viel größer, obwohl der Preis niedriger ist.
Fazit
Die Market Cap zeigt, wie groß oder wertvoll eine Kryptowährung ist. Sie wird berechnet, indem man den Preis eines Coins mit der Anzahl im Umlauf multipliziert. Anleger nutzen sie, um Coins schnell zu vergleichen und das Risiko einzuschätzen. Es gibt drei Kategorien: Small Caps (hohes Risiko, großes Potenzial), Mid Caps (gute Balance zwischen Risiko und Wachstum) und Large Caps (stabiler, aber meist weniger Wachstum). Die Market Cap ändert sich ständig durch Stimmung, Nachrichten und Angebot/Nachfrage. Gute News oder Hype können den Wert schnell steigen lassen, negative News senken ihn. Es ist also immer nur eine Momentaufnahme. Denk daran: Der Preis eines Coins sagt nicht alles – die Market Cap liefert mehr Infos. Nutze sie als Teil deiner Recherche, bevor du investierst.