Was ist DePIN in Krypto?

DePIN

Was ist DePIN?

Decentralized Physical Infrastructure Networks (DePIN) sind eine aufkommende Kategorie von verteilten Netzwerken, bei denen Blockchain-Technologie eingesetzt wird, um physische Infrastrukturen wie drahtlose Netzwerke, Energieversorgung und Speicherkapazität zu organisieren und zu koordinieren. In traditionellen Infrastruktursystemen liegen Eigentum und Verwaltung zentral bei Unternehmen wie Telekommunikationsanbietern, Energieversorgern und Rechenzentren. Die Organisation und Entscheidungsprozesse innerhalb solcher Unternehmen sind für Außenstehende in der Regel nicht transparent. DePIN hingegen ermöglicht es auch Einzelpersonen und kleineren Akteuren, am Aufbau und an der Verwaltung der Infrastruktur mitzuwirken. Dies geschieht auf eine dezentrale und transparente Weise, indem die Infrastruktur in kleinere Einheiten aufgeteilt wird, die weltweit von Nutzern betrieben werden. Teilnehmer werden über kryptoökonomische Anreizmechanismen motiviert, meist in Form von Tokens.


Wichtigste Erkenntnisse

  • Nach Bitcoin (2009) und Smart Contracts auf Ethereum (2015) stellt DePIN den dritten Schritt dar: Blockchain nutzen, um physische und digitale Infrastrukturen (wie Energie, Speicher und Internet) zu organisieren und zu belohnen.

  • Anstatt dass große Unternehmen Milliarden investieren, liefern Teilnehmer selbst kleine Stücke Infrastruktur (z. B. Bandbreite, Rechenleistung oder Energie). Blockchain registriert Beiträge und verteilt Belohnungen transparent in Tokens.

  • Der Flywheel-Effekt sorgt für Skalierbarkeit. Mehr Teilnehmer → mehr Infrastruktur → höherer Token-Wert → mehr Investoren und Nutzer. Dieser Effekt ermöglicht, dass DePIN schneller und günstiger wachsen kann als zentrale Modelle.

  • Projekte wie Filecoin, Helium und Bittensor zeigen, dass DePIN mit Speicherdiensten, Telekomnetzen und sogar KI-Unternehmen konkurrieren kann. Dennoch bleibt der Wettbewerbsdruck enorm durch die Größe, Daten und Ressourcen von Akteuren wie Google und Amazon.


Woher kommt DePIN?

DePIN ist eine Entwicklung innerhalb der Blockchain-Technologie, bei der nach einem echten Use Case im Alltag gesucht wird, abgesehen von reinen Transaktionen. DePIN soll daher die Adoption von Blockchain fördern. Es ist – nach dem Aufstieg von Bitcoin und BTC (2009) sowie der Einführung von Smart Contracts auf Ethereum und ETH (2015) – ein nächster Schritt in der Entwicklung dezentraler Netzwerke, mit denen man nicht nur digitale Assets erschaffen, sondern auch physische Ressourcen verteilen kann.

DePIN nahm zwischen 2017 und 2019 richtig Gestalt an. In dieser Zeit entstanden Projekte mit tatsächlichen DePIN-Use Cases. Denk an Helium, das 2019 seine Blockchain startete. Sie haben ein dezentrales IoT-Netzwerk aufgebaut, in dem Einzelpersonen Hotspots betreiben können und dafür Tokens erhalten. Auch ähnliche Initiativen wie Filecoin (dezentrale Speicherung) und später DIMO (Fahrzeugdaten) entstanden.

Der Begriff DePIN selbst ist jedoch jünger. Er wurde zwischen 2022 und 2023 eingeführt und wurde durch Investmentfonds wie Multicoin Capital populär, die die Kategorie benannten und systematisch als Decentralized Physical Infrastructure Networks beschrieben. Seitdem wird DePIN als Sammelbegriff für verschiedene Projekte genutzt, die physische Infrastruktur mit Blockchain und digitalen Tokens als Belohnung kombinieren.

Wie funktioniert DePIN?

DePIN funktioniert wie ein Anbieter von Infrastruktur, z. B. Datenspeicherung und Internet- sowie Energieversorgung auf dezentrale Weise. Dies geschieht, indem die aktuellen zentralisierten Systeme durch ein Netzwerk von Teilnehmern ersetzt werden, die jeweils einen Teil dieser Infrastruktur bereitstellen. Verwaltung und Wartung liegen also bei mehreren Teilnehmern anstatt bei zentralen Akteuren wie Energieversorgern, die die gesamte Infrastruktur liefern. Jeder kann bei DePIN mitmachen, was es sehr zugänglich macht. Hinter diesem Modell steckt ein Belohnungssystem in Form von digitalen Assets (Krypto).

In DePIN spielt die Blockchain eine wichtige und zentrale Rolle. Die Blockchain:

  • registriert, wer was beigetragen hat;
  • sorgt für transparente Transaktionen, wie Verträge, Zahlungen und andere Vereinbarungen;
  • verteilt Belohnungen in Form von Tokens.

Die Blockchain ist ein dezentrales Netzwerk, wodurch du keine Genehmigung brauchst, um teilzunehmen. Das ist anders bei zentralisierten Anbietern, die dich erst genehmigen und somit auch ausschließen können. Du kannst schon einfach teilnehmen, indem du deine Krypto Wallet verbindest.

Das DePIN Flywheel

Ein Begriff innerhalb von DePIN ist das DePIN Flywheel. Dies ist ein Effekt, der entsteht, wenn die Teilnahme steigt:

  • Je mehr Teilnehmer Infrastruktur bereitstellen (z. B. Speicher, Internet, Energie oder Sensoren), desto wertvoller wird das Netzwerk.
  • Durch das Wachstum des Netzwerks steigt der Wert der Tokens, die in diesem Ökosystem genutzt werden.
  • Dieser steigende Wert zieht neue Investoren, Nutzer und Entwickler an.
  • Das Netzwerk wächst erneut, wodurch das Flywheel schneller dreht.

Dieser selbstverstärkende Mechanismus macht es möglich, dass DePIN-Projekte in kurzer Zeit skalieren können – oft schneller und günstiger als zentrale Konkurrenten.

Mitmachen bei DePIN

Du kannst auch selbst ganz einfach bei DePIN mitmachen. Das geht schon, indem du das native Token eines DePIN-Projekts in deiner eigenen Wallet hältst. So erhältst du Zugang zum Projekt, ohne dass du erst die Genehmigung einer zentralen Instanz einholen musst. Das bedeutet auch, dass keine langen rechtlichen Verfahren nötig sind, bei denen mehrere Parteien beteiligt sind. Stattdessen wird alles auf der Blockchain und nach festgelegten Standards dokumentiert. Du weißt also genau, was du bekommst, und alles läuft nach diesen Regeln.

Je nach Art von DePIN kannst du teilnehmen, indem du:

  • Hardware bereitstellst. Zum Beispiel einen Hotspot für ein IoT-Netzwerk. Dies kann ein Hotspot für verschiedene Zwecke sein, wie eine Ladestation oder ein Sensor.
  • Daten bereitstellst. Denk an Musikdateien, Verkehrsinformationen oder Energieproduktion.
  • In Tokens investierst. So unterstützt du das Netzwerk finanziell.

Für die Teilnahme erhältst du eine Belohnung, die in Tokens ausgezahlt wird. Welche Tokens das sind, hängt vom Projekt ab.

Konkurrenz mit großen Playern

DePIN steckt noch in den Kinderschuhen. Wenn es wirklich Marktanteile gewinnen will, muss es mit großen zentralisierten Playern konkurrieren. Ziel ist es nämlich, eine Alternative zur bestehenden Infrastruktur zu bieten. Diese zentralisierten Akteure haben riesige Datenbanken aufgebaut, die schwer zu übertreffen sind. Innerhalb eines DePIN-Netzwerks müssen daher vergleichbare Daten und Dienste verfügbar werden, und das braucht Zeit.

Nehmen wir YouTube als Beispiel. Sie verfügen über eine gigantische Datenbank von Videos und Musik, die von Millionen Content Creators bereitgestellt wird. Innerhalb eines DePIN kann der Content Creator Tokens verdienen, wenn ein Video hinzugefügt wird. Zusätzlich können sie extra belohnt werden, je mehr Leute ihre Inhalte anschauen. Mit wachsender Datenbank kann so eine DePIN-Plattform zunehmend eine Alternative zu bestehenden Playern darstellen.

Dieses Beispiel ist nur die Spitze des Eisbergs, denn DePIN kann in vielen weiteren Bereichen Konkurrenz aufnehmen. Denk an:

  • Speicherung: Konkurrenz mit Dropbox oder Google Drive (z. B. Filecoin).
  • Energie: Lokale Produktion und Handel von Solar- oder Windenergie.
  • Mobilität: Dezentrale Carsharing- oder E-Scooter-Netzwerke.
  • Internetzugang: Dezentrale WiFi-Netzwerke (z. B. Helium).

Was ist das Ziel von DePIN?

DePIN will die etablierten, wohlhabenden und zentralisierten Player durch ein dezentrales Netzwerk von Nutzern ersetzen, die gemeinsam die Infrastruktur aufbauen, erweitern und warten. Es will die Abhängigkeit von Personen und Akteuren wie Aktionären und CEOs abbauen, indem es einen Service liefert, bei dem die Macht bei der Community selbst liegt. Grundlage ist die Blockchain-Technologie.

DePIN gibt Web3 neue Use Cases und will mit Tech-Giganten innerhalb von Web2 konkurrieren, wie Google und Meta.

Die Stärke von DePIN

Ein DePIN-Netzwerk kann eine starke Alternative sein, weil es Ressourcen nutzt, die Menschen sowieso täglich verwenden:

  • Jeder kann mit seiner eigenen Hardware, Daten oder Energie beitragen.
  • Je mehr Menschen mitmachen, desto stärker und günstiger wird das Netzwerk.
  • Die Community legt gemeinsam die Spielregeln fest, anstatt dass eine zentrale Instanz entscheidet.

Durch diesen Ansatz ist DePIN in der Lage, bestehende Infrastrukturen in Zukunft möglicherweise zu ersetzen. Dafür muss die Adoption aber steigen und DePIN von der Gesellschaft als eine gute und zuverlässige Alternative angesehen werden.

Physische Ressourcennetzwerke

Die bestehende physische Infrastruktur ist ein sehr teures System. Dafür müssen komplette Kabelnetze verlegt werden. Das kostet Milliarden. Finanziert wird das von großen Unternehmen und Regierungen. Denk an deinen Internetanbieter: Wenn du wechselst, kann es sein, dass die Straße aufgerissen werden muss, um ein Kabel bis zu deinem Haus zu legen.

Durch die Komplexität dieses Prozesses gibt es oft nur wenige große Player, die den Preis für die Verbraucher bestimmen. Sie haben ein Monopol auf ihr Produkt oder ihre Dienstleistung. Ihr Fokus liegt darauf, die Investition wieder hereinzuholen und den Gewinn zu maximieren.

DePIN geht dieses Problem an. Es bietet eine weniger kostenintensive Alternative, an der jeder mitwirken kann. Tausende Teilnehmer können nämlich kleine Stücke Infrastruktur hinzufügen, wodurch ein großes und funktionierendes System entsteht. Denk an das Bereitstellen eines Hotspots für WiFi-Dienste. Je mehr Teilnehmer mitmachen, desto stärker und günstiger wird das Netzwerk.

Digitale Ressourcennetzwerke

Nicht nur die physische Infrastruktur kann durch DePIN ersetzt werden. Es gibt auch viele Beispiele, bei denen DePIN digitale Netzwerke ersetzen kann. So können Teilnehmer ihre Rechenleistung oder Energie teilen, wodurch kein teures Graben oder teure Hardware nötig ist.

Beispiele für teilbare digitale Ressourcen:

  • Bandbreite (deine Internetverbindung teilen).
  • Rechenleistung (überschüssige GPU- oder CPU-Kapazität bereitstellen).
  • Speicherplatz (ungenutzten Festplattenspeicher für eine dezentrale Cloud einsetzen).
  • Energie (einen Überschuss an Solarenergie mit deinen Nachbarn teilen).

Da diese Ressourcen bereits existieren und direkt nutzbar sind, können digitale DePIN-Netzwerke extrem schnell wachsen. Das macht sie oft zu einem ersten Schritt in Richtung breiter Adoption.

Macht der großen Multinationals

Zentralisierte Akteure haben die Macht, Änderungen durchzuführen, wann immer sie wollen. Das kann sein, um Gewinne zu steigern oder um Konkurrenten auszuschalten. Oft geschieht das zum Nachteil der Nutzer.

Beispiele:

  • YouTube zwingt Zuschauer in Richtung kostenpflichtige Abos. Ohne Abo wirst du mit nervigen Werbungen überschwemmt.
  • Unternehmen verletzen deine Privatsphäre, indem sie deine Daten an Dritte verkaufen. Dadurch wirst du ungefragt mit Werbung von Firmen getargetet, nach denen du nie gefragt hast.
  • Konkurrenten und Startups werden aufgekauft oder verdrängt, um die Monopole großer Player zu schützen.

DePIN will diesen Kreislauf durchbrechen, indem es die Macht zurück an die Nutzer gibt.

Beispiele für DePIN-Netzwerke

Es gibt mittlerweile zahlreiche DePIN-Projekte, die jeweils auf ihre eigene Weise zu einer dezentralen Infrastruktur beitragen. Einige bekannte Beispiele sind:

  • Filecoin: Dieses Netzwerk ermöglicht es, ungenutzten Speicherplatz zu vermieten. Wer Festplattenkapazität anbietet, erhält FIL-Tokens als Belohnung. Dateien werden in Fragmente aufgeteilt und über mehrere Nodes verteilt, sodass Nutzer ihre Daten sicher und effizient abrufen können.

  • Arweave: Im Gegensatz zu vielen anderen Speicherlösungen konzentriert sich Arweave auf permanente Speicherung. Über das sogenannte Blockweave wird Content – von Artikeln bis hin zu NFTs – einmal bezahlt und anschließend für immer zugänglich gemacht.

  • Render Network: Diese Plattform schafft einen Marktplatz für grafische Rechenleistung. Besitzer leistungsstarker GPUs können ihre Hardware für rechenintensive Aufgaben wie 3D-Rendering und Animation bereitstellen. Creator zahlen dafür in RNDR-Tokens und erhalten Zugang zu günstiger Rechenleistung.

  • The Graph: Viele Anwendungen benötigen Blockchain-Daten, wie Preise oder Transaktionsstatistiken. The Graph organisiert diese Daten über Indexer und stellt sie Entwicklern zur Verfügung. Dadurch können dApps direkt auf zuverlässige und aktuelle Infos zugreifen.

  • Theta Network: Theta liefert eine dezentrale Lösung für Videostreaming. Nutzer, die Bandbreite und Speicher beisteuern, werden mit THETA-Tokens belohnt. Große Medienunternehmen nutzen das Netzwerk, um Videos zu verbreiten, ohne auf zentrale Server angewiesen zu sein.

  • Hivemapper: Mit Dashcams wird eine stets aktuelle Weltkarte aufgebaut. Fahrer, die Bildmaterial sammeln, erhalten HONEY-Tokens als Belohnung. Da die Karte täglich aktualisiert wird, ist dieses Projekt eine Alternative zu traditionellen Kartenplattformen.

  • IoTeX MachineFi: IoTeX verbindet Geräte aus der physischen Welt – wie Sensoren, Wearables und smarte Thermostate – mit der Blockchain. Nutzer können die Daten ihrer Geräte zur Verfügung stellen und dafür Tokens erhalten. So entsteht ein Internet of "Smart Things", das der Community gehört.

  • Helium: Helium setzt auf dezentrale drahtlose Netzwerke. Indem du zuhause einen Hotspot aufstellst, lieferst du IoT- und 5G-Abdeckung und erhältst dafür HNT-Tokens. Das Projekt hat bereits Hunderttausende aktive Nodes und ist zu einem führenden DePIN-Initiativ geworden.

  • React Network: Dieses Netzwerk konzentriert sich auf den Energiemarkt. Über Smart Meter können Haushalte überschüssige Energie oder Batteriekapazität mit der Gemeinschaft teilen. Sobald Nachfrage besteht, wird diese Kapazität genutzt und Teilnehmer erhalten eine Belohnung in Tokens.

  • Bittensor: Bittensor baut ein offenes und dezentrales KI-Ökosystem auf. Nutzer, die Rechenleistung oder Machine-Learning-Modelle beitragen, werden mit dem TAO-Token belohnt. Ziel ist es, eine Alternative zu den zentralisierten KI-Modellen großer Tech-Unternehmen zu bieten.

  • Pulse: Pulse kombiniert Blockchain mit Gesundheitsdaten. Wearables wie Smartwatches können Infos zu Schlaf, Herzschlag und Aktivität sicher mit dem Netzwerk teilen. Teilnehmer, die ihre Daten bereitstellen, erhalten dafür eine Belohnung.

  • Plural Energy: Dieses Projekt ermöglicht direkte Investitionen in erneuerbare Energien. Über tokenisierte Projekte können Teilnehmer Solar- oder Windparks finanzieren und so von grüner Energieerzeugung profitieren – ohne Zwischenhändler wie traditionelle Energieunternehmen.

Vorteile von DePIN

  1. Einfach und günstig zu starten. Die meiste Infrastruktur kommt nämlich von den Teilnehmern, was den Einstieg billig macht und das Netzwerk leicht skalierbar, da mehr Nutzung zu einem stärkeren Netzwerk führt.
  2. Die Nutzung von DePIN-Diensten ist oft günstiger als die von etablierten großen Unternehmen. Diese verlangen oft hohe Abokosten mit versteckten Gebühren. Bei DePIN-Projekten sind die Kosten transparent und fairer.
  3. DePIN kennt keinen Wettbewerb zwischen Teilnehmern. Stattdessen arbeiten sie miteinander und nicht gegeneinander.
  4. Die Belohnungen werden fair unter den Teilnehmern verteilt – ohne Zwischenhändler.
  5. Die Blockchain ist transparent, das bedeutet, dass alle Daten öffentlich sind. Daten in zentralisierten Netzwerken sind dagegen oft weniger transparent und versteckt.
  6. DePIN ist dezentral, das heißt, du bist nicht abhängig von (großen) Unternehmen, die jederzeit die Bedingungen ändern können, wie Preise oder neue Einschränkungen.
  7. Die Blockchain läuft durchgehend. Das bedeutet auch, dass Updates in Echtzeit stattfinden können – ohne hohe Kosten. Ein Beispiel ist Hivemapper, wo die Karte kontinuierlich aktualisiert wird. Bei Google Maps ist das ein kostenintensiver Prozess, bei dem ein komplettes Update durchgeführt werden muss.
  8. DePIN baut echte Communities auf – anders als große Firmen, die nur ihre Dienste verkaufen wollen und Mitarbeiter lediglich mit einem Gehalt entlohnen. Bei DePIN wirst du wirklich Teil des Projekts und es fühlt sich auch so an. Jeder ist im Grunde ein Anteilseigner.
  9. Unternehmen haben hohe Fixkosten, wie Bürogebäude, Personal, Wartung, Entwicklungskosten und Ausrüstung. In einem dezentralen Netzwerk gibt es viel weniger Kosten, da die Teilnehmer auf eigene Initiative beitragen.

Nachteile von DePIN

  1. Die Teilnahme an einem DePIN-Projekt kann technisch komplex sein, wodurch normale Nutzer mit komplizierten Aufgaben konfrontiert werden. Denk an Software-Updates oder spezielle Hardwareanschaffungen. Das kann abschreckend wirken und dazu führen, dass sie abspringen.
  2. Blockchain-Technologie und Krypto sind den meisten Menschen noch unbekannt. Sie haben zwar davon gehört, wissen aber wenig darüber. Das kann sie davon abhalten, teilzunehmen.
  3. Kosten sind höher, wenn es noch nicht viele Teilnehmer gibt. Besonders Startprojekte leiden darunter: Es kann teurer sein, mitzumachen, als es einbringt. Das kann dafür sorgen, dass Projekte schwer vom Boden kommen.
  4. Die Tokens, die Teilnehmer als Belohnung erhalten, sind volatil. Das bedeutet, dass die Einnahmen stark schwanken können. Das kann Unsicherheit erzeugen, sodass Teilnehmer aufhören.
  5. Die Nutzung zentralisierter Netzwerke ist oft einfacher. Menschen sind daran gewöhnt und es gilt gesellschaftlich als normal. Deshalb kann es lange dauern, bis DePIN-Krypto-Projekte breit angenommen werden.
  6. Mit großen etablierten Unternehmen wie Google, Microsoft und Amazon zu konkurrieren, ist eine enorme Aufgabe. Sie verfügen über riesige Datenmengen und Kunden und haben dadurch eine starke Marktposition, um Konkurrenten zu verdrängen. Es kann Jahre dauern, bis ein DePIN-Projekt überhaupt als ernsthafter Konkurrent gilt.

Fazit

DePIN stellt eine vielversprechende Entwicklung in der Blockchain-Welt dar, weil es die Kontrolle über physische und digitale Infrastruktur zurück an die Community gibt. Durch niedrige Einstiegskosten, Transparenz und faire Belohnungen kann das Modell sowohl für Nutzer als auch für Entwickler attraktiv sein. Gleichzeitig bietet es eine Alternative zu den oft teuren, geschlossenen und profitorientierten Diensten von Big Tech.

Dennoch gibt es auch Herausforderungen. Die technische Hürde und die Unbekanntheit von Blockchain können die Adoption verlangsamen, während der Wettbewerbsdruck durch etablierte Unternehmen enorm ist. Außerdem bleibt die Volatilität von Tokens ein Risiko für Teilnehmer.

Alles in allem liegt die Stärke von DePIN in der Kombination aus Zusammenarbeit, Dezentralisierung und Skalierbarkeit. Wenn es die Hürden überwindet, kann DePIN zu einem wichtigen Baustein beim Übergang zu einer offeneren, faireren und Community-getriebenen digitalen und physischen Infrastruktur werden.

Über Finst

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